Hamburg. Zwei Tage nach der spektakulären Flucht eines 25 Jahre alten Mannes aus dem Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis erhöht sich der Druck auf Hamburgs Justizsenatorin Jana Schiedek (SPD). „Anscheinend ist die Untersuchungshaftanstalt löchrig wie ein Schweizer Käse, anders lässt sich die abenteuerliche Flucht nicht erklären“, sagte der CDU-Justizexperte André Trepoll. Oppositionspolitiker von Grünen, FDP und Union wiesen auf den Sanierungsstau in Höhe von 14 Millionen Euro in dem Gebäudekomplex hin. Der Gefangene hatte mit einfachen Mitteln ein Loch in die marode Gefängniswand getrieben und sich dann unter den Gitterstäben hindurchgezwängt. Offenbar verletzte er sich dabei. Bislang hat die Polizei noch keine heiße Spur.