Hamburg. Mehr als eineinhalb Jahre ruhten die Arbeiten fast vollständig – jetzt wird an der Elbphilharmonie wieder gebaut. Zwei Wochen nachdem die Bürgerschaft der Neuordnung des Projekts und einer weiteren Kostensteigerung zugestimmt hat, sind 250 Arbeiter auf Hamburgs spektakulärster und umstrittenster Baustelle tätig.

Hinzu kommen 100 Ingenieure der Planer-Arbeitsgemeinschaft der Baufirma Hochtief und Architekten Herzog & de Meuron. Im Laufe des Jahres 2014 wird die Zahl der Bauarbeiter auf etwa 1000 ansteigen. Sie sollen das Konzerthaus bis Mitte 2016 fertigstellen, die Abnahme durch die Stadt soll bis Oktober 2016 erfolgt sein. „Wir werden diese Termine einhalten“, versprach Hochtief-Projektleiter Thomas Perkowski am Mittwoch. Abgesehen von der Grundsteinlegung im April 2007 und dem Richtfest im Mai 2010 war es das erste Mal überhaupt, dass die zeitweise in inniger Abneigung erstarrten Lager – die Stadt als Auftraggeber, die Architekten und die Baufirma – gemeinsam an die Öffentlichkeit traten. „Die Hauptdarsteller sind jetzt wieder die Bauarbeiter“, sagte Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos). Bedeutendstes Zeichen für die gelungene Neuordnung seien „die Kräne, die sich wieder drehen“. Kisseler räumte ein, dass sie eine „riesengroße Erleichterung“ verspüre, weil sie sich jetzt ganz auf die Bespielung konzentrieren könne. Sie plane die Eröffnung „in der ersten Hälfte 2017“.