Bereits im November 2011 hatte Grünen-Bürgerschaftsabgeordneter Farid Müller einen Antrag auf Einrichtung eines Stadtteilbeirats in der Bürgerschaft gestellt, der jedoch abgelehnt wurde.

Hamburg. Der Grünen-Bürgerschaftsabgeordnete Farid Müller fordert einen Stadtteilbeirat für St.Pauli: „Die Erfahrungen zum Beispiel in St.Georg zeigen, wie wichtig eine solche Institution für den Stadtteil ist.“ Müller, zu dessen Wahlkreis St.Pauli gehört, argumentiert, dass St.Pauli ein „pulsierender Stadtteil“ sei, in dem viel passiere und die Bürger ein Recht darauf hätten, dabei mitzuentscheiden. Natürlich kostet die Einrichtung eines Stadtteilbeirats Geld: „Die Mittel dafür müssten aus der Stadtentwicklungsbehörde kommen und würden im höheren fünfstelligen Bereich liegen“, sagte Müller.

Für einen „so populären Stadtteil“ wie St. Pauli wäre dieses Geld gut angelegt, sagt Müller. Die SPD im Bezirk Mitte verhält sich zurückhaltender in Sachen Stadtteilbeirat: „Wir werden Mitte 2014 entscheiden, ob ein Stadtteilbeirat eingerichtet wird“, sagte der SPD-Bezirksabgeordnete Erkan Sahin. In dem Stadtteil, in dem mehr als 23.000 Menschen leben, wird vor allem das Thema Gentrifizierung heftig debattiert.

Bereits im November 2011 hatte Farid Müller einen Antrag auf Einrichtung eines Stadtteilbeirats in der Bürgerschaft gestellt, der jedoch abgelehnt wurde. Zuletzt hatte die Bezirksversammlung auf Antrag der SPD beschlossen, dass die HafenCity einen Stadtteilbeirat mit dem Namen Forum HafenCity bekommen soll. Für seine Arbeit soll die Einrichtung 8000 Euro zur Verfügung gestellt bekommen. In der HafenCity leben etwa 2000 Menschen. In dem neuen Stadtteil sind außerdem rund 450 Unternehmen angesiedelt.