Hamburg . Der Vorstand der Schülerkammer Hamburg spricht sich für eine Verlängerung der Schulzeit an Gymnasien aus. Zwar sprächen aktuelle Studien für eine Leistungssteigerung durch G8, jedoch müssten auch noch weitere Aspekte beachtet werden, so die Vorsitzende der Kammer, Yasemin Cec. Durch die Einführung von G8 sei das Alter des durchschnittlichen Schülers deutlich gesunken. Ein Großteil von ihnen sei bis zum vollendeten 17. Lebensjahr nicht in der Lage, in das Berufsleben einzutreten. Das Abitur nach neun Jahren würde dem entgegenwirken und den Schülern länger Zeit geben, um sich über die berufliche Zukunft im Klaren zu werden.

"Des Weiteren ist anzumerken, dass die Schülerschaft kaum Zeit neben der Schule findet, um Hobbys oder anderen Aktivitäten nachgehen zu können, da durch G8 ein höherer Leistungsdruck für die Schüler geschaffen wurde", so Cec. Eine Erweiterung von G9 an Gymnasien würde diesen Druck verringern und ebenso der Schülerschaft die Möglichkeit bieten, sich einen Ausgleich neben der Schule zu schaffen. Zwar schnitten G8-Schüler gut ab. Es sei zu fragen, ob diese Leistung das Risiko wert sei, die Psyche der Schüler dafür zu gefährden.