Hamburg. Detlef Gottschalck (CDU), von 2004 bis 2008 Staatsrat der Finanz- und der Kulturbehörde, hat im Untersuchungsausschuss Elbphilharmonie große Erinnerungslücken offenbart. Fragen nach der Anfangsphase des Projekts konnte er ebenso wenig beantworten wie die nach der Ausgestaltung der Verträge mit den Architekten Herzog & de Meuron und der Baufirma Hochtief. Er habe sich nur mit den kulturellen Aspekten des Konzertsaals beschäftigt, nicht mit den planerischen, sagte der Jurist, der heute für die Haspa arbeitet. Auf die Frage, warum der dritte Konzertsaal, obwohl seit Mitte 2006 konkret gewünscht, nicht in die Ende 2006 geschlossenen Verträge aufgenommen wurde, gab Gottschalck dennoch nur seine Standardantwort. "Weiß ich nicht mehr." Der PUA-Vorsitzende Ole Thorben Buschhüter (SPD) mochte das kaum glauben: "Dass aus vier Jahren Staatsratstätigkeit nichts hängen bleibt, ist mir unerklärlich." Der 2007 begonnene Bau der Elbphilharmonie steht seit einem Jahr still.