Scheet in'n Wind! ist die hamburgische Aufforderung für "Verschwinde, hau ab, verdünnisier dich, wir brauchen dich nicht mehr!". In den Wind schießen kommt ursprünglich aus der Schifffahrt: Wenn ein Segelboot mit Schratsegeln so manövriert wird, dass der Wind genau von vorn kommt - zum Segelsetzen oder -bergen -, dann ist es in den Wind geschossen, die Segel haben keinen Winddruck mehr, sie flattern oder killen, und das Boot macht keine Fahrt, ist gegebenenfalls aus dem Rennen wie der, den man fortschickt, der nicht mehr mitmachen soll.

Carl Groth, Neumühlen

Anm.: Ein Schratsegel (seem.) ist ein in der Normalstellung in Längsrichtung stehendes, nicht an der Rah befestigtes Segel. Von mnd. schrâd (schräg).

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