Kleedfro Hier auf dem Lande in der nördlichen Hamburger Umgebung war es schon lange vor 1900 üblich, dass der ortsansässige Tischler, der gleichzeitig Sargbauer und Beerdigungsbeauftragter war, in einem Todesfall zwei Ankleidefrauen zum Herrichten des Toten als Hilfe bekam. Diese Kleedfroons hielten auch abwechselnd die nächtliche Totenwache. Solange es die schwarzen Totenwagen noch nicht gab, wurden bäuerliche Wagen zur Fahrt zum Kirchhof verwendet. Der Pastor hielt seine Andacht dann am offenen Grabe.

Hans-Hermann Wölfert, Volksdorf

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