Hamburg. Die CDU-Fraktion in der Bürgerschaft wirft dem SPD-Senat vor, dass die mit den staatlichen Universitäten geschlossenen Hochschulvereinbarungen bei Studenten- und Professorenzahlen "zu deutlichen Einbußen" führen, so CDU-Wissenschaftsexperte Thilo Kleibauer. Er beruft sich auf Planzahlen zur Entwicklung der Hochschulen bis 2016, die aus dem neuen Haushalt 2013/2014 hervorgehen.

Demnach wird die Anzahl der Vollzeit-Professorenstellen an der Universität Hamburg von 565 im laufenden Jahr auf 538 im Jahr 2016 absinken. Bei der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) soll die Professorenzahl von 379 auf 349 fallen. Die Zahl der Studienanfänger an der Universität soll von mehr als 9300 auf 8144 zurückgehen. Für die HAW wird ein Rückgang von 4030 auf rund 3580 erwartet.

"Der Verlust von Professorenstellen wird die Hochschulen nachhaltig schwächen", kritisiert Kleibauer. Ferner gingen Prognosen davon aus, dass die von Bund und Ländern zusätzlich finanzierten Studienplätze auch langfristig notwendig seien.

Das sieht der Senat anders: "Die Reduzierung der Studienanfänger ab 2014 ist dadurch begründet, dass das Studierendenhoch vor allem aufgrund doppelter Abiturjahrgänge rückläufig ist", heißt es in dem Bericht. Die Kennzahlen sind im Übrigen sehr unterschiedlich: So geht an der Technischen Universität zwar die Zahl der Studenten zurück, nicht aber die der Professoren (99). Konstant bleibt deren Zahl auch an der Hochschule für bildende Künste (35), während die Studentenzahlen steigen. Ähnliches gilt für die Hochschule für Musik und Theater.