In dem Gespräch ging es vor allem um die großen Verkehrsprojekte im Norden. Beide sprechen sich für Ausbau der S 4 bis Bad Oldesloe aus.

Altstadt. Die gegenseitige Vorstellung konnte entfallen, denn die beiden kennen sich schon lange: Trotzdem kam der neue schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig zum formellen Antrittsbesuch bei Bürgermeister Olaf Scholz ins Rathaus. Die beiden Sozialdemokraten saßen knapp eine Stunde im traditionsreichen Bürgermeisteramtszimmer zusammen.

In dem Gespräch ging es vor allem um die großen Verkehrsinfrastrukturprojekte im Norden. Die von Albig geleitete rot-grün-blaue Koalition hatte für Irritationen in Hamburg gesorgt, weil im Koalitionsvertrag kein Weiterbau der A 20 - der nördlichen Umfahrung Hamburgs - über die A 7 hinaus in Richtung Westen vorgesehen ist. Hamburg verspricht sich von der neuen Strecke eine Entlastung von den Transitverkehren durch die Stadt.

Scholz sagte im Anschluss an das Treffen, es sei für Hamburg wichtig, dass die Autobahn überhaupt erst einmal bis zur A 7 gebaut werde. Albig betonte, dass die Planungen für den Weiterbau bis zu einer Elbquerung in Höhe Glückstadt weiterliefen und eine Entscheidung über den Bau nach der nächsten Landtagswahl 2017 falle.

Beide Länderchefs bekannten sich zum Ausbau der S 4 bis Bad Oldesloe. "Sowohl Hamburg als auch die Metropolregion brauchen die S-Bahn", sagte der Bürgermeister.

Scholz und Albig kennen sich aus Berlin. Als die SPD noch in der Bundesregierung saß, war Scholz Arbeitsminister und Albig Sprecher von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD).