Harburg. Vier Millionen Euro für zusätzliche Wachleute und moderne Technik an den S-Bahn-Wachen: Das hatten der Senat, die Polizei und die Verkehrsunternehmen im Sommer 2011 beschlossen und Sicherheitspartnerschaft genannt. Über die Umsetzung des Versprechens hat sich Innensenator Michael Neumann gestern bei einer Besichtigung der Wache im S-Bahnhof Harburg-Rathaus ein Bild gemacht.

Inzwischen kontrollieren 270 Sicherheitsfachkräfte das Geschehen auf den U- und S-Bahnhöfen und in den Zügen, 110 mehr als ein Jahr zuvor. Neumann sprach von einer guten Entwicklung. Die Installation moderner Überwachungstechnik sei nachrangig. "Das allein nützt nichts, die Leute müssen das Wachpersonal in den Zügen und auf den Bahnhöfen sehen, um sich sicher zu fühlen", sagt er im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt.

Die Wachleute sind vor allem auf den Hauptausfallstrecken der S-Bahn - also vom Hauptbahnhof nach Harburg und nach Bergedorf - sowie im Citytunnel in Richtung Altona unterwegs. Sie steigen zudem immer wieder aus und kontrollieren die Bahnhöfe. Verstärkt wird das Personal jeweils von donnerstags bis sonntags in den Abendstunden, "dann, wenn in der Hansestadt sehr viel los ist", sagte Michael Dominidiato, Leiter des Bereichs Konzernsicherheit der Deutschen Bahn.

Die Wachleute greifen regelmäßig bei Schlägereien ein, so deren Teamleiter Christoph Ortlepp. Außerdem gingen sie häufig gegen betrunkene Fahrgäste vor. Pro Monat registriere man rund 600 Verstöße gegen das Alkoholverbot und 700 gegen das Rauchverbot.

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