Hamburg. Der SPD-geführte Senat will künftig nicht mehr ermitteln, wie viele Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung (LSE) auf Grund- und Stadtteilschulen wechseln. Das ist das Ergebnis einer Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten Walter Scheuerl (CDU-Fraktion).

Das Recht auf Inklusion, das Kindern mit Behinderungen den Besuch einer allgemeinen Schule ermöglicht, hat zu einem sprunghaften Anstieg der Zahl von LSE-Kindern an Grund- und Stadtteilschulen geführt. Der Senat weist allen Regelschulen künftig die gleiche Ausstattung mit Sonderpädagogen für den LSE-Bereich zu - unabhängig von der Zahl der zu fördernden Kinder. Mit Hinweis auf diese "systemische Förderung" sollen die konkreten Zahlen nicht mehr erhoben werden. "Schulsenator Rabe handelt nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß", kritisiert Scheuerl.