Schafudder Schelte, Schimpfe, Verweis, Fluchen, was ziemlich heftig und somit lautstark stattfinden kann. Mein Onkel sagte dann, wenn es beim Nachbarn mal wieder hoch herging: Nu sünd se dor al wedder bi 'n Schafuddern. Wenn Kinder mal etwas ausgefressen hatten, aber nicht unerkannt entwischen konnten, ängsteten sie sich: Na, mien Schafudder krieg ik noch to Huus, wenn 't goot geiht, ohn Schacht (Prügel). Als Schacht wird hier auch ein Rohrstock, eine Stange oder ein Stab genannt.

Ich wünsche einen schönen Sommer

Hans-Hermann Wölfert, Volksdorf

Anm.: Vom Verb schafutern (schelten, zetern, schimpfen), Intensivbildung zu futern (ausschimpfen, polternd schelten); sien Oolsch futert den ganzen Dag so rüm (sein Eheweib zetert den ganzen lieben langen Tag). Von frz. foudre (Blitz, "Donnerschlag").

Zur Serie sind zwei Bücher mit Tausenden von Begriffen erschienen. Sie erhalten die Bestseller "Sprechen Sie Hamburgisch?" von Peter Schmachthagen jetzt zum Jubiläumspreis von 6,95 Euro je Band oder beide Bände zusammen für 10 Euro unter www.abendblatt.de/shop bzw. unter der Telefonnummer 040/347-265 66. Vorschläge und Anmerkungen zur Serie senden Sie bitte an die E-Mail-Adresse briefe@abendblatt.de (Betreff: Hamburgisch).