Hamburg. Schule nicht nur als Lernort ansehen, sondern als lebendigen Platz mit freundlichem, sozialem Miteinander und weniger starren Strukturen zu verstehen - das ist das Ziel der Kinderbischöfe. Hannah Eisenhardt, Tracy Gyebi und Darian Niehus, alle Fünftklässler der Wichernschule. Gestern sind die drei Zehnjährigen von Schulsenator Ties Rabe (SPD) empfangen worden. Dabei unterbreiteten sie dem Senator "im Auftrag aller Hamburger Schüler" ihren Traum von Schule.

Neben einem kreativ gestalteten Stundenplan, bunten Möbeln und farbigen Wänden in den Klassenzimmern forderten die Kinderbischöfe auch "einen Kirschbaum auf jedem Schulhof". Rabe dankte den drei Würdenträgern und ihrem rund 30-köpfigen Gefolge aus der Wichern-Schule der Ev. Stiftung Das Rauhe Haus für ihre Präsentation. "Eine Schule wird schön, wenn alle mitmachen: der Senator, die Schulleitung, die Lehrer, die Kinder und auch die Eltern", sagte Rabe. Er wies darauf hin, dass die Schulen die Freiheit hätten, einen Teil des Stundenplans selbst zu gestalten. Auch farbige Wände gebe es vielerorts. Auf die Kirschbaum-Idee ging der Senator nicht ein, entschuldigte sich aber für seine Verspätung: "Wenn schon alle Schüler pünktlich sein sollen, muss das erst recht für den Schulsenator gelten." Bald sind auch Visiten bei der Leitung der Wichern-Schule und dem Verwaltungsrat des Rauhen Hauses geplant.