Altona. Die Aufwertung der Grünen Alten zu einer offiziellen Teilorganisation der GAL analog zur Grünen Jugend ist gescheitert. Der Antrag von Marlis Dürkop-Leptihn, Günther Leky und anderen älteren Grünen erhielt auf der Landesmitgliederversammlung in Altona zwar eine deutliche Mehrheit. 68 Anwesende stimmten dafür, 42 dagegen, fünf enthielten sich.

Doch die für eine Satzungsänderung nötige Zweidrittelmehrheit der anwesenden Stimmberechtigten wurde deutlich verfehlt. Der Vorstoß der Grünen Alten hatte prominente Fürsprecher und Gegner. Die Organisation sei nicht der "Elefantenfriedhof" für altgediente GALier, sondern ein Willkommenssignal an ältere Mitbürger, von denen nur sehr wenige die Grünen wählten, warb Ex-Senatorin Krista Sager und forderte: "Setzt dieses Signal." Auch Parteichefin Katharina Fegebank unterstützte den Antrag. Die früheren Senatoren Anja Hajduk und Willfried Maier sahen hingegen keine Notwendigkeit für eine neue Teilorganisation. Das wichtige "Querschnittsthema" alternde Gesellschaft müsse in der gesamten Partei debattiert werden. "Altersheime gibt es überall", sagte Maier. Er selbst würde sich "verweigern, in eine Altenorganisation zu gehen".

Der Antrag, die GAL analog zur Bundespartei in "Bündnis 90/Die Grünen, Landesverband Hamburg" umzubenennen, wurde zunächst vertagt. Die für viele Ur-GALier heikle Frage soll 2012 in einem größeren Rahmen diskutiert werden.