Wenig Überraschendes hat die FDP-Fraktionschefin Katja Suding in ihrem Debattenbeitrag aufgeboten. Gleich zu Beginn wiederholte sie ein Wortspiel, welches mindestens einer ihrer Fraktionskollegen in nahezu jeder Bürgerschaftsdebatte der vergangenen Monate bemühte: "Spend as you like statt pay as you go." Was in etwa so viel heißt wie: "Gib aus, was du willst, anstatt zahle, wenn du loslegst." Strebsam wie eine Klassenbeste rekapitulierte sie die allseits bekannte Kritik der FDP-Fraktion an der SPD-Haushaltspolitik: die "unvernünftige Abschaffung der Studiengebühren", die Einführung des kostenlosen Mittagessens in Kitas statt eines 24-Stunden-Betriebs in diesen Einrichtungen oder die vorgezogene Schuldenbremse. Alles nicht neu, aber vor allem nicht mitreißend. Die am meisten vernehmbare Reaktion des Plenums war das höhnische Gelächter auf Sudings Aussage, dass die Senatoren süchtig nach der Zuwendung der Wähler seien. Eine Erkenntnis, die wohl auf nahezu jeden Abgeordneten zutrifft und nicht nur auf die Regierung. Da wäre mehr drin gewesen.