Senat will offenbar eine Million Euro für Böv 38 und ähnliche Einrichtungen geben. In Lurup war vor einigen Wochen Alarm geschlagen worden.

Lurup. Für das von der Schließung bedrohte Stadtteilkulturhaus am Böverstland in Lurup - kurz Böv 38 - gibt es nun doch Hoffnung auf Rettung. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion will in der nächsten Bürgerschaftssitzung Ende November zusätzlich eine Million Euro für den Betrieb der Stadtteilkulturhäuser beantragen. "Die Mittel sollen als Überbrückungsgeld bis Ende 2012 den Wegfall der Ein-Euro-Jobber kompensieren", sagte Frank Schmitt, SPD-Parlamentarier aus Lurup. Besonders die Stadtteilkulturhäuser seien durch die Einsparungen in der Arbeitsmarktpolitik in ihrer Existenz bedroht. Allein im Böv 38 fallen Anfang des Jahres elf Ein-Euro-Kräfte weg. Durch die Finanzspritze des Senats würden dem Bezirk Altona 140.000 Euro zusätzlich zur Verfügung stehen. "Ich erwarte, dass mit dem Geld hauptsächlich das Böv 38 unterstützt wird", sagte Schmitt.

Im Stadtteilkulturhaus war vor einigen Wochen Alarm geschlagen worden. Laut Projektleiterin Margret Roddis fehlen 50.000 Euro, um den Betrieb 2012 aufrechtzuerhalten. Sogar CDU-Fraktionschef und Ex-Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) eilte zur Unterstützung in den Hamburger Nordwesten. Auch die Altonaer Bezirkspolitiker boten Unterstützung aus einem bezirklichen Nottopf an. Mit dem Senatsgeld solle nun Luft geschaffen werden, um für das Böv 38 und die anderen betroffenen Einrichtungen "eine nachhaltig tragfähige Finanzierungsstruktur zu erarbeiten", so Schmitt. In dem Stadtteilhaus finden jährlich etwa 1000 Veranstaltungen statt, unter anderem gibt es einen Mittagstisch und Gesundheitsförderung.