Hamburg. Der Streit zwischen Hamburger Krankenhäusern und der Gesundheitsbehörde um den Bedarf von Psychiatriebetten landet möglicherweise vor Gericht. Die Auseinandersetzung war kürzlich im zuständigen Landesausschuss entbrannt, in dem die Behörde, die Krankenkassen und die Krankenhausbetreiber vertreten sind. Letztere hatten angegeben, dass es einen erheblichen Mehrbedarf an stationären Plätzen gebe. Einen entsprechenden Ausbau der Kliniken müsste das Land Hamburg finanzieren. Aufseiten der Behörde wird die Meinung vertreten, dass die Psychiatriepatienten, deren Zahl gestiegen ist, auch ambulant behandelt werden könnten. Laut NDR 90,3 prüft der Krankenhaus-Konzern Asklepios nun eine Klage gegen die Stadt.

Allerdings hat Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) in der Sache selbst bislang noch keine Entscheidung getroffen. Asklepios-Sprecher Rudi Schmidt sagte, dass es deshalb auch noch keine Klage zu prüfen gebe, auszuschließen sei eine solche jedoch nicht. Behördensprecher Rico Schmidt deutet ein Entgegenkommen an. "Wir verschließen uns nicht einem zusätzlichen Bedarf, aber nicht in dem geforderten Ausmaß."