Hamburg. Die SPD wollte über die Energiewende in Hamburg debattieren - die Opposition nutzte die Debatte stattdessen für scharfe Angriffe beim Thema Rückkauf der Versorgungsnetze. Jens Kerstan (GAL): "Olaf Scholz versucht, wichtige Zukunftsfragen unserer Stadt im Hinterzimmer mit Vattenfall & Co. auszukungeln." Die Linke forderte den Bürgermeister auf, nach dem erfolgreichen Volksbegehren "endlich mit der Volksinitiative 'Unser Hamburg - Unser Netz' zu verhandeln". Dafür sieht SPD-Fraktionschef Andreas Dressel "keine Grundlage", da ein Kompromiss nicht in Sicht sei.

Birgit Stöver (CDU) lehnt den Kauf der Netze komplett ab und übernahm in ihrer Rede die Position der Handelskammer. Die hatte den Kauf als zu teuer und überflüssig abgelehnt und dabei den städtischen Energiekonzern Hamburg Energie wegen "mangelnder Transparenz" angegriffen. Das Unternehmen wies dies gestern allerdings zurück. Es sei selbstverständlich, dass sich das Unternehmen an die Regeln des Wettbewerbs im umkämpften Strommarkt halte.