Hamburg. Die unter Polizisten heftig umstrittene "100er-Liste" der Beamten, die auf Geheiß von Innensenator Michael Neumann (SPD) vom Präsidium auf die Kommissariate verteilt werden sollen, nimmt offenbar Formen an. Heute ist die Liste erneut Thema in der Innenbehörde. Sie umfasst 96 namentlich benannte Beamte aus den Bereichen Zentraldirektion, Bereitschaftspolizei, Präsidialstab, Verwaltung und Technik, Lagedienst, Verkehrsdirektion, LKA, Wasserschutz und Personalmanagement.

Bei den Beamten, die jetzt von der Polizeiführung um Präsident Werner Jantosch benannt werden, handelt es sich fast ausnahmslos um Polizisten, die bereits mehrere Jahre im Dienst sind: Acht von ihnen sind 20 bis 30 Jahre alt, 26 Kollegen sind im Alter von 31 bis 40 Jahren, 45 Beamte sind zwischen 41 und 50 und 17 Beamte 51 bis 60 Jahre alt, wie aus einer Antwort auf die Anfrage der CDU-Innenexperten Kai Voet van Vormizeele und Karl-Heinz Warnholz hervorgeht. Frank Reschreiter, Sprecher der Innenbehörde, betont, es handele sich nur um eine vorläufige Aufstellung: "Die Liste wird in Abstimmung mit allen Instanzen, unter anderem mit Polizeiführung und Personalrat, erarbeitet. Das können und wollen wir nicht übers Knie brechen."