Das alte Backstein-Schulgebäude wurde im Jahr 2000 von der Kulturbehörde unter Denkmalschutz gestellt. Seitdem ist wenig passiert.

Hamburg. Denkmäler müssen geschützt werden, schließlich handelt es sich um Zeugen früherer Zeiten. Wie auch das Ensemble Röbbek 4. Das alte Backstein-Schulgebäude und die dahinterliegende Turnhalle wurden im Jahr 2000 von der Kulturbehörde unter Denkmalschutz gestellt. Seitdem ist wenig passiert.

Einige Beobachter sorgen sich um den Zustand des historisch wertvollen Gebäudes. "Die schöne alte Schule wird nicht mehr lange zu halten sein, wenn nicht bald mit Sanierungsarbeiten begonnen wird", sagt Historikerin Bettina Wehner. Vandalismus habe es bisher zwar nicht gegeben, dennoch sehe der Backsteinbau heruntergekommen und die Grünanlage verwildert aus - "kein wirklich angemessener Zustand für ein denkmalgeschütztes Objekt", sagt sie. Wehner richtet einen Appell an den Senat: "Werden Sie aktiv und renovieren Sie dieses Gebäude-Ensemble." Wenn nicht für Unterricht, so ließen sich die Räume auch unter Vorgaben des Denkmalschutzes zu Wohnungen umbauen.

Dabei hat der Senat schon mal Geld für die Instandsetzung und anschließende Nutzung der Gebäude bewilligt. Das war jedoch, als noch die Einführung der Primarschule geplant war. Mit dem Volksentscheid gegen die Einführung im Sommer 2010 waren auch diese Pläne hinfällig geworden.

Somit liegt der fast 8000 Quadratmeter große Komplex in bester Lage seit 2005 brach. "Die zukünftige Nutzung wird sich aus dem nach dem Aus der Primarschulen überarbeiteten Schulentwicklungsplan 2010 bis 2017 ergeben", sagt Daniel Stricker, Sprecher der Finanzbehörde, bei der das Schulbauamt Hamburg angesiedelt ist. "Erst dann können die erforderlichen Baumaßnahmen und die damit verbundenen Umbau- und Sanierungskosten ermittelt werden", sagt Stricker. Zudem sei zu berücksichtigen, dass jede Planung bezüglich Röbbek 4 mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden müsse.