Die Schienenkapazitäten in Hamburg sind nahezu ausgereizt. Eine Lösung könnte im Bau der S4 in Richtung Ahrensburg bestehen.

Hamburg. Die Schienenkapazitäten des Hamburger Hauptbahnhofes sind nahezu ausgereizt. Das ergab jetzt die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage von Ole Thorben Buschhüter (SPD).

Danach hatte die DB Netz AG den Hamburger Hauptbahnhof im November 2010 als "voraussichtlich in naher Zukunft überlastet" erklärt und damit ein förmliches Verfahren in Gang gesetzt. Eine Kapazitätsanalyse kam nun zu dem Ergebnis, dass "hauptsächlich im Zeitraum von 6 bis 20 Uhr Engpasssituationen" auftreten. Nun muss die Bahn innerhalb von sechs Monaten einen Plan mit Lösungsmöglichkeiten erstellen und bei der Eisenbahnaufsichtsbehörde vorgelegen.

Ursache für die Kapazitätsengpässe sei "ein beträchtlicher und komplizierter Rangierverkehr" von im Hauptbahnhof beginnenden und endenden Nahverkehrszügen zur Abstellanlage am Högerdamm. Die Kapazitäten seien "aufgrund der baulichen Gegebenheiten nur sehr begrenzt erweiterbar".

Buschhüters Vorschlag: Würde die S 4 in Richtung Ahrensburg gebaut, würden im Hauptbahnhof täglich bis zu 104 Regionalzüge wegfallen. Die frei werdende Kapazität könnte für andere Verbindungen genutzt werden, die bislang in Harburg oder Altona enden müssen. "Von dem Bau der S 4 profitiert die ganze Stadt", sagte Buschhüter. Es sei richtig, das Projekt jetzt voranzutreiben.