In Norddeutschland sind die Freien Wähler nach wie vor ein unbeschriebenes Blatt. Jetzt wollen sich die Landesverbände zusammentun.

Hamburg. In Bayern sind sie eine etablierte politische Kraft, dort stellen sie die drittstärkste Fraktion im Landtag. Doch in Norddeutschland sind die Freien Wähler nach wie vor ein unbeschriebenes Blatt. So verfehlten sie 2011 bei den Wahlen in Hamburg (0,7 Prozent) und Bremen (0,2) ihr erklärtes Ziel, in die jeweilige Bürgerschaft einzuziehen, um Längen.

Um das zu ändern, wollen die Landesverbände aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein künftig inhaltlich eng zusammenarbeiten. Das wurde bei einem Regionaltreffen in Hamburg vereinbart. "Wir wollen der Tatsache Rechnung tragen, dass der Norden eine wirtschaftlich, kulturell und landsmannschaftlich eng verzahnte Region ist, wo die Politik über Landesgrenzen hinausschauen muss", sagte der Hamburger FW-Vorsitzende Wolf Achim Wiegand. Fernziel bleibe der Sprung in alle norddeutschen Landesparlamente, Nahziel der Einzug in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern bei der Wahl am 4. September. Wichtigstes Thema für die Freien Wähler im Norden soll der Ausbau der bürgerlichen Mitbestimmungsrechte sein, etwa bei der Verwendung von Steuergeld.