Binnen vier Jahren sollen 111 Züge modernisiert werden. Mehr Raum für Fahrräder und Gepäck. Behinderte erhalten sicheren Zugang

Ohlsdorf. Komfortabler, moderner, sicherer - die Neugestaltung der Hamburger S-Bahn lasse keine Wünsche offen, sagt Kay Uwe Arnecke, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg GmbH. Der erste Zug der Baureihe ET 474 Plus ist gestern im S-Bahn-Werk Ohlsdorf vorgestellt worden.

Der Prototyp hat rund vier Millionen Euro gekostet. Das Modell, das auf der 474-Baureihe basiert, bietet mehr Platz für Fahrräder und Gepäck sowie einen besseren Zugang für Schwerbehinderte. So soll künftig ein "Türfindeton" Sehbehinderte leiten. Ein blauer Druckknopf an den Türen soll Rollstuhlfahrern eine sichere Einfahrt in den Waggon ermöglichen, indem das Schließen der Türen verzögert wird.

Zudem sollen die Züge mit einer Klimaanlage ausgestattet werden und durchgängig begehbar sein. Andreas Rieckhof (SPD) Staatsrat für Wirtschaft und Verkehr, ist begeistert: "Hier werden neue Standards gesetzt." Die S-Bahn, eine Tochter der Deutschen Bahn, will von 2012 bis 2015 insgesamt 111 Züge der Baureihe ET 474 für 130 Millionen Euro umrüsten lassen. Weitere 52 Züge der älteren Baureihe werden nicht modernisiert; sie sollen langfristig ersetzt werden.