Mau/mau Die Mau (plattdt.) kennen wir im Norden als Ärmel, Mehrzahl Mauen. Auch Hemdsmauen, nämlich Hemdsärmel, sind durchaus geläufig. Als Adj. bedeutet mau aber schlecht, mies, dürftig. Etwas ist mau, also mangelhaft bis mies, und Aktionen laufen mau, nämlich schleppend. Und mir ist ganz mau zumute, heißt, mir geht es gar nicht gut. Ingrid Rudolf

Anm.: Um die maue Sammlung zu vervollständigen: In Hamburg gab es auch noch die Mauken (Plur.), die als Homonyme unterschiedliche Bedeutung haben: 1. große Füße, Quanten; nimm dien Mauken vun 'n Disch! 2. Überziehärmel, Ärmelschoner, wie sie früher besonders im Büro, aber auch hinter dem Ladentisch vom Kommi (Handelsgehilfen), Stift (Lehrling) oder vom Krämer (Gemischtwarenhändler) zum Schutz von Jackett oder Oberhemd über die Unterarme gestreift wurden. Das führt zurück in eine Zeit, als man zur Arbeit noch in korrekter Kleidung erschien, die weitgehend geschont werden sollte und lange halten musste.

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