Die GAL-Fraktion fordert, dass die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Hamburg ausreichend Hallenzeiten für die Ausbildung erhält.

Hamburg. In der Diskussion um die hohe Nichtschwimmerquote unter Hamburger Kindern - gerade einmal jeder zweite Viertklässler kann sich selbstständig über Wasser halten - fordert die GAL-Fraktion, dass die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ausreichend Hallenzeiten für die Rettungsschwimmerausbildung erhält. Derzeit entwickelt das Sportamt Kriterien, nach denen die Schwimmzeiten künftig verteilt werden sollen.

"Wir befürchten, dass der DLRG eine Kürzung bei den Ausbildungszeiten für Rettungsschwimmer droht", sagt die GAL-Abgeordnete Christiane Blömeke, die zu dem Thema nun eine Kleine Anfrage stellen wird. "Wenn die DLRG aufs Trockene gesetzt wird und weniger Zeiten für die Ausbildung bekommt, werden noch weniger Kinder das Schwimmen lernen."

Auch Heiko Mählmann, DLRG-Präsident in Hamburg, plädiert dafür, dass die Rettungsschwimmerausbildung bei der Vergabe der Zeiten berücksichtigt wird. "Mir hat das Sportamt jedoch gesagt, dass dieser Bereich bei den neuen Kriterien keinen Schwerpunkt darstellt", sagt er. Das sei "unverständlich", da jeder Rettungsschwimmer ein potenzieller Lebensretter sei.

Bei den Kriterien gehe es nicht darum, jemanden zu benachteiligen, sagt Frank Reschreiter, Sprecher der Innenbehörde. "Selbstverständlich soll auch die DLRG zu ihrem Recht kommen", so Reschreiter weiter. Damit es gerecht zugehe, liefen momentan Gespräche mit allen Beteiligten.