8000 Teilnehmer traten bei der Fahrrad-Sternfahrt in die Pedale. Etwa 400.000 Menschen nutzten den verkaufsoffenen Sonntag trotz Schietwetters.

Hamburg. Ganz, ganz viel. Das war gestern das Motto der Stadt - denn am Sonntag war nichts wenig: nicht die Menschen auf den Straßen, nicht die Veranstaltungen, nicht der Regen.

Viele Schirme sorgten in den Straßen der verregneten Innenstadt für bunte Farbtupfer. Etwa 400.000 Menschen nutzten den verkaufsoffenen Sonntag trotz Schietwetters, um bei reduzierter Sommerware ein Schnäppchen zu machen. Geschäfte und Einkaufspassagen waren voll. Hier fanden die Aktionen statt, die eigentlich für draußen geplant waren, etwa Stelzenlaufen oder Gesangsdarbietungen - unter den Colonnaden-Arkaden wurde sogar getanzt. Citymanagerin Brigitte Engler war zufrieden. "Trotz des schlechten Wetters hatten wir einen ebenso guten Umsatz wie 2010", sagte sie. Auch die Einkaufszentren außerhalb der City waren gut besucht.

8000 Teilnehmer traten bei der Fahrrad-Sternfahrt in die Pedale. Wegen ihrer grellen Regenjacken muss die Veranstaltung vom Himmel ausgesehen haben wie ein kunterbunter Fluss aus Farben. Von mehr als 60 Startpunkten aus ging's auf 22 Routen zum Rathausmarkt. Hier kamen gut 3000 Radler an, der Rest kapitulierte vor dem Regen. Der Sinn hinter dem Spektakel: das Eintreten für eine umweltgerechte Verkehrspolitik. Aufgerufen hatte das Bündnis "Mobil ohne Auto".

Klangvoll ging es beim "Tag der Musik" zu. Tausende Musiker spielten von Freitag bis gestern bei mehr als 300 Veranstaltungen Klassik, Jazz und Rock etwa in Schulen und Klubs, in Kirchen und Parks. Der Deutsche Musikrat hatte die Aktion ins Leben gerufen, um möglichst vielen Menschen einen Zugang zur Welt des Tons zu ermöglichen.

Hunderte fröhliche Besucher gab es auf dem Jubiläumsfest des Wandsbeker Wochenmarkts. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens hatten die Händler zu Kaffee und Kuchen geladen. Den Markt, der an jedem Wochentag am Wandsbek Quarree stattfindet, soll der dänische König Frederik VII. im Jahre 1861 gegründet haben.

Im Tierheim Süderstraße feierte der Tierschutzverein sein 170-jähriges Bestehen mit einem Sommerfest, etwa 1500 Besucher kamen. Insgesamt rund 20 Katzen, Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen fanden ein neues Zuhause. Mehr als 1000 Tiere warten derzeit auf eine Vermittlung. Bald dürften es noch mehr sein: Die Mitarbeiter rechnen ab Beginn der Sommerferien erneut mit zahlreichen ausgesetzten Tieren.