Spaziergängerin entdeckte den schlafenden Kleinbären

Hamburg. Er liegt da, als könnte er kein Wässerchen trüben: Eine Spaziergängerin entdeckte einen ausgewachsenen Waschbären in der Astgabel einer alten Weide am Zollenspieker Elbdeich. Ihr bellender Hund machte sie aufmerksam, Freundin Ute Meede griff zur Kamera und fotografierte den schlummernden Kleinbären.

Die Umgebung sei für Waschbären ideal, sagt Heinz Peper, Biologe beim Naturschutzbund: "Die Kirchwerder Wiesen sind Hamburgs größtes Naturschutzgebiet. Die Nebenarme der Elbe, zahlreiche Teiche und der alte Baumbestand bieten Waschbären gute Lebensräume." Ihre Heimat sind eigentlich Kanada, die USA und Mittelamerika. Anfang der 30er-Jahre gründeten ausgerissene Pelztiere die ersten Bestände in Deutschland. 1960 wurde das erste Exemplar in Hamburg nachgewiesen.

Frühe Waschbären-Domizile waren der Wohldorfer Wald, Duvenstedter Brook und Klövensteen. Ihre aktuelle Zahl ist unbekannt, doch haben sich die unauffälligen Tiere in der Hamburger Natur gut integriert.