Neustadt. Nach monatelangem Stillstand kommt Bewegung in das Gängeviertel. Die Stadtentwicklungsbehörde will mit der Gängeviertel-Initiative einen Kooperationsvertrag abschließen. Das erklärte der Künstler Till Haupt von der Initiative nach einem Besuch der Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) im Gängeviertel. Till Haupt: "Die Senatorin sagte, dass sie dem Inhalt des Integrierten Entwicklungskonzepts zustimmt."
Es gebe jedoch noch einige strittige Punkte, bei denen die Stadtentwicklungsbehörde bis Mitte Mai Vorschläge einbringen werde, sagte Behördensprecher Björn Marzahn.
Weiterhin solle die Stadtentwicklungsbehörde der Verhandlungspartner der Künstler-Initiative im Gängeviertel bleiben. Das Konzept war mit dem alten schwarz-grünen Senat ausgehandelt worden und sollte im Januar in Kraft gesetzt werden.
Es sieht eine Mischung aus Kunst, Wohnen, Ateliers, soziokulturellen Flächen, Gewerbe und Veranstaltungen vor. Die Gängeviertel-Initiative will mehr: Sie hat eine Genossenschaft gegründet, die das Viertel über einen Erbbauvertrag von der Stadt kaufen und die Selbstverwaltung erlangen soll.
Till Haupt: "Die Umsetzung des alten Konzepts war mit dem zerfallenden Senat nicht mehr möglich. Und es blieb uns nichts übrig, als zu warten."
Von der Stadtentwicklungsbehörde werde allerdings auch ein Druck aufgebaut, möglichst schnell zu Ergebnissen zu kommen.
(reba)