Karl Schwinke soll Staatsrat für Sport der Innenbehörde werden. Auch in der Wirtschaft scheinen die beiden Staatsräteposten vergeben.

Hamburg. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hält seine Senatsmannschaft zwar noch gut unter Verschluss, die eine oder andere Personalie sickert dennoch durch. Das jüngste Gerücht rankt sich um den Chef des größten SPD-Kreisverbandes, Karl Schwinke aus Wandsbek. Der Bürgerschaftsabgeordnete soll Staatsrat für Sport in der Innenbehörde werden. Schwinke selbst wollte das nicht kommentieren, fest steht aber: Für einen Posten als Staatsrat ist der 60-Jährige qualifiziert.

Er absolvierte eine Ausbildung für den gehobenen Verwaltungsdienst und leitete die Präsidialabteilung unter dem damaligen Bausenator Eugen Wagner (SPD). Allerdings ist weniger der Sport, sondern vielmehr die Wirtschaft sein Steckenpferd. In der Bürgerschaftsfraktion war er seit 2008 wirtschaftspolitischer Sprecher, zudem arbeitet er in der Geschäftsleitung der Metronom-Eisenbahngesellschaft. Die beiden Staatsräteposten in der Wirtschaftsbehörde sollen jedoch anderweitig vergeben werden. Nach Informationen des Abendblatts bilden der Stader Bürgermeister Andreas Rieckhof (SPD) und der Leiter des Amtes für Wirtschaft, Hafen und Technologie, Bernd Egert (parteilos), das Duo unter Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos).

Demnach bestätigen sich die seit einiger Zeit laufenden Spekulationen über die berufliche Zukunft des promovierten Physikers Egert und des ehemaligen Amtsleiters in der Stadtentwicklungsbehörde Rieckhof - auch wenn Letzterer dies weiterhin weder bestätigt noch dementiert.