Die Elbphilharmonie nimmt Stück für Stück Gestalt an. Das Westin-Hotel nennt auf seiner Homepage den 1. Juli 2013 als den Tag der Eröffnung.

Hamburg. Wann wird die Elbphilharmonie eröffnet? Das ist die wohl meistgestellte Frage zum Jahrhundertbauwerk in der HafenCity. Jetzt gibt es erstmals einen offiziellen Eröffnungstermin: Das Westin-Hotel nennt auf seiner Homepage den 1. Juli 2013 als Tag der Eröffnung.

"Die Elbphilharmonie Hamburg zählt zu den derzeit spannendsten Bauprojekten in Deutschland", heißt es auf der Internetseite von Westin, das in Hamburg das sechste Hotel dieser Marke in Deutschland eröffnen wird. "Mit 244 Zimmern, darunter 39 Suiten und eine Präsidentensuite, wird das Westin Hamburg 20 Etagen des Gebäudes belegen."

Günstig ist für die Stadt als Bauherr wie auch für den Hotelbetreiber, dass die Bürgerschaft in einer Drucksache vom 19. Dezember 2006 beschlossen hat, sowohl bei den Appartements als auch im Hotelbereich ein Geschoss mehr als ursprünglich vorgesehen zu bauen.

"Bei dieser Grundsatzentscheidung vor vier Jahren zur Realisierung des Projekts ging es auch darum, die Wirtschaftlichkeit der Elbphilharmonie zu erhöhen", sagt Heribert Leutner, Chef der städtischen Realisierungsgesellschaft ReGe.

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Auch Leutner hofft im Übrigen, dass das spektakuläre Konzerthaus an der Elbe, das den Steuerzahler bisher 323,5 Millionen Euro kosten wird, in zwei Jahren eröffnet werden kann. "Wir gehen davon aus, dass die Baufertigstellung und auch die Eröffnung im Jahr 2013 stattfinden wird", gibt sich Leutner optimistisch.

Allerdings gibt es auf der Jahrhundertbaustelle noch diverse Probleme.

Nach wie vor liegen der Bauherr und das Unternehmen Hochtief im Clinch und streiten vor Gericht. Die ReGe verlangt weiterhin die Vorlegung eines fortgeschriebenen Detailterminplans vom Baukonzern. Das Landgericht hatte Hochtief dazu verpflichtet, der Essener Konzern ist dagegen in Berufung gegangen, jetzt hat die Stadt wegen anstehender Vertragsstrafen Zwangsvollstreckung beantragt. Noch im März wird mit einem Urteil des Oberlandesgerichts gerechnet.

Vorsichtige Entwarnung gibt es bei der komplizierten Statik für das Dach des großen Konzertsaals. Bei der Tragwerkskonstruktion des in rund 90 Meter Höhe aufgehängten Konzertsaals, in dem später einmal 2100 Besucher Platz finden sollen, waren Hochtief und der Generalplaner, die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, einmal mehr unterschiedlicher Auffassung über die Ausführungsplanung. Hochtief hielt Ende letzten Jahres die von den Planern vorgelegte Statik in wesentlichen Teilen für nicht vollständig, die Architekten sahen das anders, schließlich sollten diverse Gutachten zu einer Lösung zwischen den Vertragspartnern führen.

"Zurzeit werden die Stahlträger über den großen Konzertsaal montiert", beschreibt ReGe-Chef Leutner den aktuellen Baufortschritt.

Es geht also voran. Und deshalb kann es gut sein, dass der Hotelbetreiber, der seinen Internet-Auftritt bisher nicht abgesprochen hat, recht behält.

"Stellen Sie sich vor, Sie spüren in der inspirierenden Atmosphäre Ihres Zimmers die ersten Sonnenstrahlen des Tages im Gesicht, während draußen, zum Greifen nah, die ,Queen Mary 2' festmacht", heißt es auf der Homepage, auf der Fotos einen ersten Eindruck davon vermitteln, welch grandiose Aussicht die Gäste später einmal genießen werden. Und weiter: "Kein Traum, sondern schon bald Realität, wenn das Westin Hamburg am 1. Juli 2013 seine Tore öffnet."