Der Verkehrsverbund testet in seinen Bussen neues Anti-Schwarzfahrer-Konzept. Außerdem sollen verstärkt Fahrkarten kontrolliert werden.

Hamburg. In Harburg und Bergedorf hat der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) gestern sein neues Konzept gegen Schwarzfahrer gestartet. Ein Jahr lang soll dort jetzt getestet werden, ob sich in den HVV-Bussen die Schwarzfahrer-Quote senken lässt. Dort gilt nun an jedem Tag, dass die Fahrgäste vorne einsteigen und dem Busfahrer eine gültige Fahrkarte präsentieren müssen. Zusätzliches Info-Material und Servicepersonal sollen die HVV-Kunden über die Neuerung informieren. Nach Abschluss des einjährigen Vorne-Betriebs will der HVV durch einen Vorher-nachher-Vergleich den Erfolg dieses Probebetriebs ermitteln. Teil eines neuen Prüfkonzepts sind zudem im gesamten HVV-Bereich verstärkte Fahrkartenkontrollen in Bussen.

Insgesamt erhoffe man sich einen Rückgang der Schwarzfahrer-Quote um bis zu 1,5 Prozentpunkte - was Mehreinnahmen von sechs Millionen Euro ermöglichen würde. Derzeit geht der HVV von einer Schwarzfahrer-Quote im gesamten Verbund von 3,5 Prozent aus. Mehr als 20 Millionen Euro Fahrgeld würden so nicht gezahlt. Auf einzelnen Buslinien habe es sogar zweistellige Quoten gegeben. Daher werde es jetzt für bestimmte Linien auch eigene Prüfvorgaben geben, um Schwarzfahren zu verhindern.