81,4 Prozent der unter 18-Jährigen beteiligten sich an Juniorwahl, auch hier ist die SPD der Sieger

Volksdorf. Die SPD zieht mit der absoluten Mehrheit in die Hamburgische Bürgerschaft ein und regiert die Hansestadt in den kommenden vier Jahren allein - ginge es nach dem Willen der 12- bis 17-jährigen Schüler des Gymnasiums Buckhorn.

612 Kinder und Jugendliche der Volksdorfer Schule haben an der Übungsabstimmung "Juniorwahl 2011" teilgenommen. Die Buckhorn-Schüler machten mit 44,8 Prozent der Stimmen die Sozialdemokraten zum Wahlsieger. Und weil im Gegensatz zur echten Hamburg-Wahl laut Schüler-Abstimmung nur die GAL mit 17,2 Prozent und die Christdemokraten mit 12,7 Prozent in das Wunschparlament der Volksdorfer Gymnasiasten einziehen, ist danach die SPD der absolute Junior-Wahlsieger. Der FDP und der Linken erteilten die Gymnasiasten eine Absage. Das Gymnasium Buckhorn ist eine von 30 Schulen in Hamburg, die sich parallel zur Bürgerschaftswahl an der Juniorwahl - eine Probewahl für Schüler zur Bürgerschaftswahl - beteiligt haben. Mit ihrer Wunschbürgerschaft liegen die Volksdorfer Schüler nicht ganz im Hamburger Juniorwahl-Trend. Stadtweit erhielt die SPD von Hamburgs unter 18-Jährigen nur 36,4 Prozent der Stimmen, die CDU 17,4 Prozent und die GAL 15,7 Prozent der Stimmen. Hier knackten FDP und Linke die Fünf-Prozent-Hürde. In ganz Hamburg gaben 2968 Schüler der Klassen sieben bis 13 ihre Stimmen ab - eine Wahlbeteiligung von 81,4 Prozent.

Als Vorbereitung auf die Juniorwahl hatte das Gymnasium Buckhorn - wie viele Hamburger Schulen - ihre Kandidaten zu Polit-Talks eingeladen. "Das Erleben der Politiker hat das Wahlverhalten der Schüler beeinflusst", sagt Politiklehrer Hubert Rinklake. Das zeige auch, "dass Hamburg mit seinem neuen Wahlsystem auf einem guten Weg ist. "Wenn Politiker Vertrauen zu den Bürgern aufbauen, fördern sie damit das Ansehen der Parteien." Die Schülerwahl beeinflusst das Ergebnis der echten Bürgerschaftswahl nicht. Dennoch werden sich Hamburgs Politiker das Ergebnis genau ansehen. Die Abstimmung der unter 18-Jährigen zeigt, in welche Richtung die Wähler von morgen tendieren.