Stackel Moin nach Hamburg! Meine Urgroßeltern hatten 1892 noch die große Cholera-Epidemie in Hamburg miterlebt. Während es Hamburgern aus Angst vor Verbreitung der Krankheit nicht erlaubt war, die Stadt zu verlassen, hatten sie das Glück, wenige Meter hinter der Stadtgrenze in dem damals noch preußischen Altona zu wohnen. So konnten sie "flüchten" und zogen nach Eckernförde. Von meiner Großmutter habe ich als Kind viele Ausdrücke gehört, die aus Hamburg stammten. Einer davon war Stackel. Mit de arme Stackel bezeichnete sie einen bedauernswerten, meist behinderten Menschen, wobei "arm" nichts mit Armut zu tun hatte.

Ik grööt ju!

Manfred Sahm, Ratzeburg

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