Hamburg/Shanghai. Hamburg führt einen Bauherren-Streit mit Fernost. Das "Hamburg House", das für 6,2 Millionen Euro auf der Expo in Shanghai ein Paradebeispiel für energiesparendes Bauen bieten sollte, weist Mängel an Dach und Lüftungsschächten auf. Die Umweltbehörde bestätigte eine entsprechende Protokollnotiz des Senats, die dem Abendblatt vorliegt. "Aufgrund der schnellen Fertigung ist es zu Mängeln gekommen", sagte ein Sprecher. Der Baupreis ist laut Protokollnotiz mit dem Generalbauunternehmer "Shanghai-Construction" noch nicht abgerechnet worden.

Der Pavillon, den Besucher als "betonlastig" beschreiben, soll weiter genutzt werden. Eine chinesische Design-Firma und ein Unternehmen für "nachhaltiges Wirtschaften" hätten Interesse gezeigt. "Angesichts der Millionenkosten ist das ein merkwürdiges Beispiel für energetisches Bauen nach schwarz-grünen Plänen", sagte der SPD-Abgeordnete Thomas Böwer.