Der Finanzminister hat eindringlich für die europäische Einigung und ihre Währung geworben. Ahlhaus fordert Geld vom Bund für den Hafenausbau.

Hamburg. Die Seniorenresidenz New Living Home an der Julius-Vosseler-Straße wurde gestern Abend zur Wahlkampfbühne. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kam auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse in das Atrium des Altenheims. Schäuble diskutierte gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Ahlhaus und rund 200 Interessierten über die Folgen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise und deren Auswirkung auf die Haushalte im Bund und in Hamburg.

Doch bevor die Diskussion begann, griff Christoph Ahlhaus, der bei der Bürgerschaftswahl am 20. Februar wieder Bürgermeister werden will, in einer 15-minütigen Rede die SPD an: "Sozialdemokraten können nicht mit Geld umgehen."

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble betonte in seiner Rede, dass in Zukunft die Themen Bildung, Entwicklung, Integration und Forschung die Schwerpunkte setzen würden. Trotz knappen Geldes blickt Schäuble positiv in die Zukunft. In diesem Jahr sei auch eine Steigerung der Löhne der Arbeitnehmer zu erwarten, und eine kleine Rentenanpassung sei auch noch drin. "Die CDU steht für Solidität und Zukunft", sagte der Finanzminister.

Für die Diskussion mit den Bürgern blieb dann nur noch eine halbe Stunde Zeit. Auch hier ging es um Geld. Ein Zuhörer wollte wissen, wie Ahlhaus seine Sparziele erreichen will. Ahlhaus antwortete, er sehe im Bereich der Verwaltung noch Einsparpotenzial. Das Ziel sei klar: "Wir dürfen nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen."