Spitzenkandidatin Dora Heyenn beschwor zum Wahlkampfauftakt höhere Mächte. Prominente Linke kommen zur Unterstützung nach Hamburg.

Ottensen. Vielleicht sitzt der Schock über die gesunkenen Umfragewerte doch tiefer, als sie zugeben wollen. Gestern, beim offiziellen Wahlkampfstart der Linken, jedenfalls beschwor Spitzenkandidatin Dora Heyenn ganz ungewohnt höhere Mächte. "Gott möge uns davor bewahren", sagte sie und meinte die Option einer Alleinregierung der SPD nach der Bürgerschaftswahl am 20. Februar. Danach enthüllte Heyenn das erste Großplakat mit dem Slogan "Für ein soziales Hamburg". Außerdem wurden sechs kleinere Themenplakate vorgestellt mit Wahlaussagen wie "Millionäre zur Kasse: 150 neue Steuerprüfer".

Unterstützung bekommt die Hamburger Linke in den nächsten fünf Wochen von prominenten Bundespolitikern. So sprechen bei der Auftaktveranstaltung am 21. Januar in Harburg Partei-Mitbegründer Oskar Lafontaine und Bundeschef Klaus Ernst.

Wenige Tage vor der Wahl sollen am 18. Februar Koparteichefin Gesine Lötzsch und der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, den Abschluss des Wahlkampfs bilden. Auch werde sich Gysi bereits am 16. und 17. Februar aktiv an diversen Veranstaltungen beteiligen.