U4-Tunnelbohrer VERA ist am Jungfernstieg aus dem Zielschacht gehoben worden. Als nächstes wird der Tunnel an die Station angeschlossen.

Neustadt. Das 61 Tonnen schwere Schneidrad der U-4-Tunnelbohrmaschine VERA (steht für "Von der Elbe Richtung Alster") wurde gestern aus dem 20 Meter tiefen Zielschacht am Jungfernstieg geborgen.

Insgesamt 5,6 Kilometer Tunnelstrecke hat VERA in den vergangenen knapp zweieinhalb Jahren hinter sich gebracht. In einer Tiefe von bis zu 40 Metern unter der Oberfläche wurden mit der 74 Meter langen und 650 Tonnen schweren Maschine insgesamt 190 000 Kubikmeter Geschiebemergel, Glimmerton, Gesteinsbrocken und Sand abgebaut. Inzwischen sind die beiden Tunnelröhren für die U 4 zwischen dem Jungfernstieg und der HafenCity fertiggestellt. Die neue Linie soll im Herbst 2012 eröffnet werden.

Das Schneidrad wurde mithilfe eines 600-Tonnen-Autokrans an dicken Stahltrossen aus 20 Meter Tiefe geborgen, auf einen Schwertransporter verladen und am Abend in die HafenCity gebracht. Dort wird das Schneidrad auf ein Schiff verladen und nach Schwanau in Baden-Württemberg gebracht, zum Hersteller Herrenknecht AG.

Die Arbeit der Tunnelbohrmaschine im Untergrund ist vom 31. Januar bis zum 19. Februar auch das Thema der Ausstellung "In Hamburg sagt man Tschüs - Abschied von VERA" in der Europa-Passage.