spänen und bohnern - wer behandelt heute noch seinen Fußboden so? Zwar gibt es in den Häusern aus der vorigen Jahrhundertwende noch Fußböden aus Pitchpine, dem harten und bernsteinfarbenen Nadelholz aus Amerika, aber hochwertige Lackversiegelungen haben das Spänen und Bohnern längst ersetzt. Im Zuge des Frühjahrsputzes spänte meine Mutter mit einem Stahlwolle -Tuch unter dem Fuß mühevoll den Pitchpineboden, ehe er mit Bohnerwachs eingerieben und mit dem gusseisernen Bohnerbesen blank gemacht wurde. Lediglich der Holzfußboden in der Küche wurde nur mit Sodawasser gescheuert, was ihn aber grau und splittrig werden ließ.

Carl Groth, Neumühlen

Der 2. Band des Buches "Sprechen Sie Hamburgisch?" ist erschienen. Sie erhalten dieses Mundartlexikon unter www.abendblatt.de/shop oder 040/347-26566 und im Buchhandel. Auch der 1. Band ist weiterhin lieferbar. Anmerkungen und Vorschläge bitte an briefe@abendblatt.de (Betreff: Hamburgisch).