Hamburg. Der Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski, 69, übergibt nach über 30 Jahren die wissenschaftliche Leitung der Stiftung für Zukunftsfragen an Ulrich Reinhardt, 40. Opaschowski hatte 1979 gemeinsam mit dem Unternehmen British American Tobacco (BAT) das in Deutschland einmalige Freizeit- und Zukunftsforschungsinstitut gegründet.

Reinhardt, der die Leitung der Stiftung zu Jahresbeginn übernimmt, war in den vergangenen Jahren bereits als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Einrichtung tätig. Seine Forschungsschwerpunkte in der Stiftung liegen im Bereich des gesellschaftlichen Wandels, der Medien- und Mobilitätsforschung sowie des Freizeit-, Konsum- und Tourismusverhaltens. Der Professor ist Autor zahlreicher Publikationen; seine jüngsten Buchveröffentlichungen behandelten die Felder "Edutainment - Bildung macht Spaß", "Freizeitwirtschaft - Die Leitökonomie der Zukunft", "Altersträume - Illusion und Wirklichkeit", "Vision Europa - von der Wirtschafts- zur Wertegemeinschaft" und "Wie die Europäer ihre Zukunft sehen".

Opaschowski hatte zuletzt mit Studien auf sich aufmerksam gemacht, die den Deutschen ein wachsendes Bewusstsein für immaterielle Werte bescheinigen. So zeichne sich die jüngere Generation einerseits durch steigende Leistungsbereitschaft, andererseits aber auch durch mehr Familienbewusstsein und den Wunsch nach Solidarität aus.