Rotherbaum. Multikulti in Hamburg: Mehr als 400 Studenten aus Europa und Teilen Afrikas empfinden seit gestern bei "Model United Nations" die Arbeit der Vereinten Nationen nach. Für insgesamt vier Tage schlüpft jeder Teilnehmer in die Rolle des Delegierten eines Uno-Mitgliedstaates. Das kann Deutschland sein, aber auch Luxemburg, Tschad oder Syrien, nur das jeweilige Mutterland ist ausgeschlossen.

Die Themen, die bei der Konferenz, die zeitgleich in diversen Ländern stattfindet, auf der Agenda stehen, sind so vielfältig wie die Nationalitäten der Teilnehmer selbst: die Eurokrise, der Schutz von Menschenrechten in Zeiten des internationalen Terrorismus, nachhaltige Energielösungen für Entwicklungsländer oder die Nahrungsmittelversorgung in Afrika.

In acht Gremien beraten, debattieren und kämpfen die Ländervertreter für das Interesse ihres zugewiesenen Landes, entwerfen Resolutionen und müssen Mehrheiten für ihre Ideen gewinnen - und das alles auf Englisch. Tagsüber brüten die Teilnehmer über ihren politischen Themen, doch auch für abends hat die Hamburger Delegation der Universität ein Programm geplant: Die Völkerverständigung - ein Ziel des Projekts - wird beim "Delegiertenball" vom Audimax aufs Tanzparkett verlegt.