Umstrittener Entwurf für Wulffsche Siedlung wird überarbeitet

Langenhorn. Im Streit um die Zukunft der Wulffschen Wohnsiedlung in Langenhorn haben sich die Bürgerinitiative "Stoppt Langenhorn 73", Vertreter des Bezirksamtes und des zuständigen Planungsbüros zu einem Gespräch getroffen. "Wir sind freundlich auseinandergegangen", sagt Michael Kuckhoff von der Bürgerinitiative. Dennoch seien viele Fragen unklar.

"Nach wie vor ist nicht klar, um welchen Zeitrahmen es bei der Planung geht und wie groß die geplanten Häuser werden sollen." Die Initiative erwarte weitere Gespräche, sammele aber derweil Unterschriften für ihr Bürgerbegehren. Auch im Planungsbüro zeigt man sich zufrieden: "Mir ist es ein Anliegen, dass wir über die Bedenken sprechen", sagt Jörg Lewin, Geschäftsführer vom Plankontor. Der Entwurf für die Siedlung werde überarbeitet und sehe bereits weniger Wohnungen vor. "Wir müssen eine Lösung finden, mit der alle leben können. Und uns dafür die nötige Zeit nehmen." Hintergrund: Vor wenigen Wochen hatten Bewohner und Anrainer der Wulffschen Siedlung beim Bezirksamt Nord ein Bürgerbegehren gegen die Änderung der Bebauungspläne der Siedlung eingereicht. "Stoppt Langenhorn 73" heißt die Initiative, die den Abriss von 546 Wohnungen der Wulffschen Siedlung befürchtet. Ihr Ziel ist der Erhalt der Siedlung und die Modernisierung der Häuser. Die Angst der Bewohner: Durch die Umstrukturierung sollen mehr als 800 Wohnungen in Wohnblocks entstehen. "Die Gebäude sollen größer werden, enger stehen und dicht an die Nachbargrundstücke gerückt werden", so Kuckhoff.

Vor wenigen Tagen hatte sich so bereits der Verwalter der Wulffschen Wohnsiedlung, die Hansa-Grundstücksverwaltung GmbH, mit einem offenen Brief an Mieter und Nachbarn der Siedlung gewandt. "Wir wollen die Lage noch einmal darstellen, sagt Jörg Drefers, Prokurist der Hansa-Grundstücksverwaltung. "Denn wir möchten gemeinsam mit den Mietern und Nachbarn die Weichen für eine zukunftsfähige Gestaltung stellen."