Eimsbüttel. Noch dauert es, bis die ersten Bagger anrollen. Im Jahr 2013 soll Baustart für die Sanierung und Erweiterung der Universität sein. Doch die Anwohner, Studierenden und andere Interessierte werden sich bereits jetzt mit der Uni-Umgestaltung beschäftigen. "Der Zeitplan für die Bürgerbeteiligung steht", sagt Eimsbüttels Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke.

Mit Bürgerinitiativen, Vereinen und anderen Organisationen etwa rund um den Von-Melle-Park, dem Herz des Campus, liefen bereits Gespräche. Am 30. November sind alle interessierten Bürger eingeladen, die Auftaktveranstaltung um 20 Uhr im Geomatikum (Hörsaal 1) zu besuchen. "An diesem Abend wird bekannt gegeben, wie sich die Bürger in die Planungen einbringen können", sagt Timo Friedrichs, Sprecher der Wissenschaftsbehörde. "Wir halten es für elementar, dass die Studierenden, die Anwohner und andere Interessierte in den Prozess mit eingebunden werden." Schließlich würden nicht nur die Weichen für die Zukunft der Uni, sondern auch für die Zukunft des Viertels gestellt.

Bis Weihnachten sollen in sechs sogenannten Fokusgruppen Ideen für die neue Uni-Gestaltung und spezifische Themen diskutiert werden. "Es wird unter anderem um städtebauliche und Verkehrsfragen gehen", sagt Markus Birzer, der mit seinem Büro "Politik und Unternehmensberatung" die Bürgerbeteiligung gestaltet. Am 22. Januar ist ein Ideenworkshop mit rund 100 Bürgern geplant. "Die Teilnehmer können etwa Wünsche und Meinungen äußern", sagt Birzer. Es werde eine Prioritätenliste erarbeitet und ein Katalog mit Forderungen und Ideen zusammengestellt, der in den Ausschreibungstext für den städtebaulichen Wettbewerb mit einfließe. Dieser soll im Februar 2011 beginnen. "Wir wollen eine umfangreiche Bürgerbeteiligung", sagt Birzer. "Denn die Menschen vor Ort sind die Experten. Sie müssen mitbestimmen dürfen."