In der Hauptkirche verabschieden Handwerkskammer und TU Harburg ihre Absolventen

Neustadt. Großer Bahnhof im Michel: 272 Absolventen der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ließen sich gestern in der Hauptkirche richtig hochleben. Vor 2500 Gästen verabschiedete die Universität in einer Feierstunde gestern jene Absolventen, die zwischen dem 1. August 2009 und dem 31. August 2010 ihren Abschluss erworben hatten. In Kooperation mit der Handwerkskammer Hamburg wurden zudem 514 frisch ernannte Meisterinnen und Meister verabschiedet.

Für die Handwerkskammer hielt Sönke Burwieck die Festrede, für die TU Harburg war es Christina Vossen. Die junge Frau hatte nur fünf Wochen nach ihrer letzten Prüfung eine Stelle in den Niederlanden angetreten, arbeitet nun auf einer Werft im niederländischen Vlissingen. Dort ist sie als einzige Frau mitverantwortlich für den Entwurf amphibischer Schiffe, die auch im Kampf gegen Piraten eingesetzt werden können. Sich in einer Männerdomäne durchzusetzen, das hatte Vossen schon während ihres Maschinenbau-Studiums an der TUHH gelernt: Sie war eine von nur zehn Frauen ihres Jahrgangs.

151 Absolventen nahmen an der Feierstunde teil, um persönlich ihre Urkunden zum Bachelor of Science, Master of Science oder das Diplom in Ingenieurswissenschaften in Empfang zu nehmen. Die größte Gruppe der Absolventen bilden in diesem Jahr die Maschinenbauingenieure, gefolgt von den Elektrotechnikern, den Informatikingenieuren und Studierenden der Gewerblich-technischen Wissenschaften.

Keine Abschlussfeier ohne Hintersinniges und Praktisches zum viel zitierten Ernst des Lebens. In einer Talkrunde diskutierten unter anderem Lars Hinrichs, Gründer des Internet-Netzwerks Xing, die Präsidenten der TU Hamburg und der Handwerkskammer, Professor Edwin Kreuzer und Josef Katzer über das Thema Selbstständigkeit.

In eine ungewisse Zukunft blicken die Absolventen der Technischen Universität ohnehin nicht. "Jeder Absolvent hat einen Job sicher", sagt die Sprecherin der TUHH, Jutta Katharina Werner.