Rotherbaum. Der Protest gegen den Castor-Transport von Frankreich nach Niedersachsen hat tagelang die aktuellen Nachrichten beherrscht und für Schlagzeilen gesorgt. "Gorleben 21 - Illegaler Krawall oder Sternstunde der Demokratie?" ist das Thema der "Hamburger Presserunde" an diesem Sonntag um 21.45 Uhr im Fernsehsender Hamburg 1.

Dazu begrüßt Moderator Karl Günther Barth (Hamburger Abendblatt) unter anderem Uli Hauser ("Stern"-Reporter), der sagt: "Der Bürgerprotest hat im Wendland seinen Ursprung." Helmut Böger (Chefreporter bei der "Bild am Sonntag") denkt über den Protest der Castorgegner: "Die Furcht der Volksvertreter vor dem Volk nimmt zu."

Der Redakteur Sebastian Knauer ("Spiegel"-Gruppe) glaubt: "Gorleben ist technisch machbar, aber politisch nicht durchsetzbar." Professor Michael Greven, Politikwissenschaftler an der Universität Hamburg, meint zu dem Thema: "Gorleben ist angesichts einer Protestgeschichte in der dritten Generation und inhaltlicher Fragen ein Sonderfall. Aber inhaltlich zeigt sich auch an ihm, dass infrastrukturelle Großprojekte nicht mehr allein vom repräsentativen Parlamentarismus durchgesetzt werden können."