Anwohner der Wulffschen Siedlung kämpfen für den Erhalt ihres Quartiers

Langenhorn. Die Initiative "Stoppt Langenhorn 73" hat beim Bezirksamt Nord ein Bürgerbegehren angemeldet. Der Protest der Anwohner richtet sich gegen den Bebauungsplanentwurf "Langenhorn 73", der laut Initiative den Abriss von 546 Wohnungen der Wulffschen Siedlung vorsieht.

"Die Mieter sollen aus ihren günstigen Wohnungen vertrieben werden", sagt Michael Kuckhoff von der Bürgerinitiative. Ziel sei nun der Erhalt der Siedlung, eine klimaschonende Modernisierung der Häuser statt eines ökologisch unsinnigen Abrisses und der Erhalt der Lebensqualität in einem grünen Langenhorn. "Durch die Umstrukturierung des Quartiers sollen mehr als 800 Wohnungen in großen Wohnblocks entstehen", sagt Kuckhoff. Die bestehende "Gartenstadt" solle einer Großsiedlung im Stil Steilshoops weichen. "Die Gebäude sollen viel größer werden, enger zueinander stehen und dicht an die Nachbargrundstücke herangerückt werden." Statt wie bisher zwei seien bis zu vier Geschosse vorgesehen.

Innerhalb von sechs Monaten müssen nun etwa 6700 Stimmen von Wahlberechtigten aus dem Bezirk Nord gesammelt werden. Aber die Initiative gibt an, weiterhin bereit zu sein, mit den zuständigen Politikern und Planern Gespräche zu führen. "Momentan beraten die Kommunalpolitiker, ob es zu einem neuen Bebauungsplan für das Gebiet kommen soll", sagt Peter Hansen, Sprecher des Bezirksamts Nord. Bislang gebe es keinen Aufstellungsbeschluss, sondern lediglich einen Bebauungsplanentwurf. Hansen: "Es handelt sich um einen Interessenkonflikt, der ausgetragen werden muss."