Hamburg. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di bezeichnete den "Kulturgipfel" des Senats als "Event mit nahem Verfallsdatum". Ver.di-Landeschef Wolfgang Rose warnte vor einem weiteren, schleichenden Raubbau an Hamburgs Kultureinrichtungen: "Der Senat hat keinen Cent seiner Kürzungsvorgabe zurückgenommen." Die Kultur bleibe weiterhin "das Sparschwein des Senats".

Kürzungsvorgaben seien nur zeitlich gestreckt worden, das Sparvolumen in Höhe von 6,2 Millionen Euro bleibe. Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) müsse erklären, warum er Bücherhallen in Existenznot bringe, das Polizeiorchester aber exklusive bürgermeisterliche Bestandsgarantie erhalte. Rose fordert "endlich solide Einnahmen durch eine angemessene Besteuerung hoher Einkommen und Vermögen". Dann wäre "diese ganze unkluge und schädliche Spardebatte längst vom Tisch", sagte Rose.