Fletsche Für die aus einer Astgabel, Gummibändern und einem kleinen Lederstück in den Vierziger- und Fünfzigerjahren gebastelten und nicht ungefährlichen Gummischleudern oder Katapulte gebrauchten wir das Wort Fletsche .

Mit freundlichem Gruß

Harry Sommerfeld

Anm.: Zur "Bewaffnung" beim Indianerspielen gehörte eine Flitsche od. Fletsche . Dazu benutzten wir das Weckgummi eines großen Einmachglases, dessen Zuglasche als "Munitionshalter" diente. Als ich nicht nur die Wohnzimmerscheibe zerlegt, sondern auch eine Legehenne der Nachbarin per Notschlachtung in den Kochtopf befördert hatte, wurde dieses äußerst gefährliche Spielzeug konfisziert. Auch für den Flitzbogen durfte ich nur noch Reetpfeile mit Flaschenkorken auf der Spitze benutzen. Dadurch überlebten zwar die restlichen Hühner, aber die "Jagd" machte nun keinen Spaß mehr. Die Pfeile flitzten nicht, sondern glichen in ihrer Flugbahn eher einer Papierschwalbe.

Der 2. Band des Buches "Sprechen Sie Hamburgisch?" ist erschienen. Sie erhalten dieses Mundartlexikon unter www.abendblatt.de/shop oder 040/347-265 66 und im Buchhandel. Auch der 1. Band ist weiterhin lieferbar. Anmerkungen und Vorschläge bitte an briefe@abendblatt.de (Betreff: Hamburgisch).