Hamburg. Angesichts der Vorwürfe gegen den Vorstandsvorsitzenden der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, hat die SPD-Fraktion in der Bürgerschaft beantragt, der Senat möge sich für Nonnenmachers "Freistellung und anschließende Entlassung" einsetzen. Als Grund werden diverse alte Vorwürfe wie die Sonderzahlung in Höhe von 2,9 Millionen Euro an den HSH-Chef, vor allem aber die aktuellen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft genannt. Zuletzt hatten Ermittler Büros der Sicherheitsfirma Prevent durchsucht, mit deren Hilfe die HSH-Spitze in Ungnade gefallene Manager durch inszenierte Vorwürfe geschasst haben soll. Bemerkenswert: Der Antrag der oppositionellen SPD wurde von der schwarz-grünen Koalition nicht abgelehnt, sondern auf Antrag der GAL zwecks weiterer Beratung in den Haushaltsausschuss überwiesen. Thomas Völsch (SPD): "Bisher hat die Koalition unsere Forderungen nach einer Abberufung von Nonnenmacher abgebügelt." Jetzt deute sich eine Kurskorrektur an: "Die Nibelungentreue von Schwarz-Grün gegenüber dem HSH-Chef scheint zu bröckeln."