Altstadt. Diakonie und Beschäftigungsträger in Hamburg haben dem schwarz-grünen Senat "Arbeitsplatzvernichtung in großem Stil" vorgeworfen. Die vom Senat beabsichtigten Streichungen bei den sogenannten Ein-Euro-Jobs bedrohten vor allem die Menschen, die am weitesten vom Arbeitsmarkt entfernt sind, sagte Gabi Brasch, Vorstandsmitglied beim Diakonischen Werk, am Freitag. Unmittelbar gefährdet sei auch die Arbeit in sozial benachteiligten Quartieren, etwa in Schulkantinen, Stadtteil- und Schreibbüros, Schularbeitenhilfen und weiteren Initiativen.

Die Bundesregierung habe die Mittel für Arbeitsförderungsmaßnahmen von insgesamt 6,6 Milliarden Euro auf 5,3 Milliarden Euro gekürzt, erklärte Brasch. In Hamburg solle das so umgesetzt werden, dass künftig nur noch 140 Millionen Euro übrig bleiben - 35 Millionen Euro weniger als bislang. Die im Koalitionsvertrag von CDU und GAL ursprünglich festgeschriebenen 7500 Ein-Euro-Jobs sollen neuen Plänen zufolge auf 6150 sinken, kritisiert die Diakonie. Von den Kürzungen seien vor allem ältere Menschen und Behinderte betroffen.