Farmsen-Berne. Die Händler des in Eigenverwaltung betriebenen Berner Wochenmarkts fordern, dass die Stadt die Miete für die Marktfläche senkt. "Wir zahlen jedes Jahr 19 200 Euro Standgeld, 330 Euro Erlaubnisgebühr und Nebenkosten", sagt Jürgen Bohmann von der Interessengemeinschaft Berner Marktbeschicker. "Aber es kommt nicht genug Geld rein, um die Kosten zu decken." Da die Händler pro Meter Marktstand 5,10 Euro zahlen müssen, seien zudem einige Kollegen abgewandert. Denn auf den städtischen Märkten zahlen die Händler im Durchschnitt nur 2,80 Euro pro Meter.

Um den zentral an der U-Bahn-Station Berne gelegenen Wochenmarkt ohne Defizit betreiben zu können, müsste die Stadt die Miete um etwa 6000 Euro senken, sagt Jürgen Bohmann. "Oder die Stadt übernimmt den Markt." Das seien die einzigen Auswege aus dem Dilemma. Sollte es keine Einigung geben, werde er mit den 17 anderen Händlern für den Wochenmarkt kämpfen. "Und wir holen unsere Kunden mit ins Boot", sagt Lohmann, der froh ist, dass sich die Politik bereits mit der Situation des Markts beschäftigt.

Die Wandsbeker FDP-Fraktion, die die Verlängerung des zum Jahresende auslaufenden Mietvertrags zwischen Stadt und Marktbeschickern als "akut gefährdet" einschätzt, stellt morgen in der Bezirksversammlung einen Antrag zu dem Thema. Die Bezirkspolitiker wollen die Amtsleitung auffordern, Vorschläge für den Erhalt des Markts zu unterbreiten.